Varizen/Kampfadern - Besenreiser
Krampfadern sind erweiterte Venen in den Beinen, die durch eine Verödung und/oder operativ behandelt werden können.
Krampfadern (Varizen, Varikose) sind knotig-erweiterte (oberflächliche) Venen.
Betroffen sind die oberflächlichen Venen der Beine inklusive deren Hauptstämme, der Vena saphena magna und Vena saphena parva.
Venenschäden sind sehr häufig zu finden. Bei mehr als 80 % der Erwachsenen sollen kleine Krampfadern (Besenreiser) auftreten und bis zu 30 % größere Krampfadern haben. Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit fortschreitendem Alter und Frauen sind drei Mal häufiger als Männer betroffen.
Die Ursache von Krampfadern liegt meist in einer angeborenen Venenwand- bzw. Bindegewebsschwäche. Keine Rolle spielen Sonne, Wärme, Übereinanderschlagen (Verschränken) der Beine. Das Blut wird durch die Muskelpumpe gegen die Schwerkraft zum Herzen transportiert. Bei Bewegung, z. B. dem Spazierengehen werden die Beinmuskeln eingesetzt und pumpen darurch das Blut in Richtung Herz. Ein Rückfluss wird durch Venenklappen verhindert.
Wenn durch Veranlagung die Venenwände schwach sind, das umgebende Gewebe wenig Druck aufbaut und die Bewegung der Beine fehlt, z. B. durch Tätigkeiten, die langes Stehen oder Sitzen erfordern, bleibt mehr Blut in den Beinen. Die Venen werden gedehnt, bis sie so weit sind, dass die Venenklappen sie nicht mehr verschließen. An diesem Punkt kommt es zur Strömungsumkehr, das Blut fließt der Schwerkraft folgend Richtung Fuß, statt zum Herzen. Das Phänomen setzt sich Richtung Fuß fort. Immer schneller, da mit jeder undichten Klappe mehr Blut in den Beinvenen steht und der Druck in den Venen größer wird - die Krampfadern entstehen.
Krampfadern sind nicht nur ein „Schönheitsfehler“, sondern haben auch bedeutsamen Krankheitswert. Mit fortschreitender Erkrankung kommt es in Folge der Abflussstörung des Blutes und dem damit erhöhten Druck zu schweren Schäden im Bein, insbesondere im Bereich des Unterschenkels. Die krankhaften Veränderung machen sich anfänglich meist nur durch diskrete Zeichen, wie (einseitig verstärkte) Beinschwellung, Schweregefühl, Juckreiz oder nächtliche Wadenkrämpfe bemerkbar. Die Entzündung der oberflächlichen Venen (Thrombophlebitis) bis hin zum offenen Bein (Ulcus cruris varicosum) stellen dann bereits schwere, zum Teil nicht mehr reparable Krankheitsbilder dar.
Die Gefahr einer Thrombose der tiefen Beinvenen mit Lungenembolie ist jedoch gering.
Die operative Therapie wie das „Ziehen“ der Krampfader (Stripping) ist die weltweit am meisten angewandten Therapieform.
Doch auch die Verödungsbehandlung (Sklerosierung), auch in Kombination mit einem minimal invasivem Eingriff in örtlicher Betäubung, kann in vielen Fällen helfen.
Kontaktieren Sie uns für einen ersten Untersuchungstermin.